Unsere Arbeit in der Kita Märchenland
Die Betreuungsstruktur in der Kita Märchenland findet etagenweise statt und die Erzieher bilden und erziehen die Kinder nach dem sächsischen Bildungsplan. Die verschiedenen Angebote richten sich dabei nach den Themen und Interessen der Kinder. Die Angebote werden, basierend auf gründlicher Beobachtung und Dokumentation, je nach der Situation geplant und durchgeführt.
Wir arbeiten in unserer Kita nach dem Logo „Unser Hit - bleib fit". Die Kinder sollen sich wohlfühlen, fit für das Leben gemacht werden, sich frei bewegen können, gesunde Lebensweise kennenlernen, ihren Alltag mitentscheiden und ihre Kita-Zeit genießen. Dafür wurden wir 2009 mit den Zertifikaten „Sichere und Bewegte Kita“, sowie „Gesunde Kita“ ausgezeichnet.
Fit heißt auch fit für die Schule und für das Leben. Durch geplante Projekte und tägliche situative Angebote unterstützen wir unsere Kinder von klein auf, auch geistig „fit“ zu sein.
6.00 Uhr: erste Frühaufsteher werden vom Frühdienst betreut, in gemütlicher Atmosphäre bleibt noch Zeit zum Ausruhen
7.00 Uhr: gemeinsames Vorbereiten des Frühstücks in der unteren Etage
7.00 - 8.00 Uhr: gemeinsames Frühstück im Esszimmer der unteren Etage, weitere Betreuung im Guten-Morgen-Zimmer
7.30 Uhr: die Kinder verteilen sich in ihren jeweiligen Etagen, Spiel und Angebote in den Räumen oder im Freien
11.00 Uhr: Mittagessen in den einzelnen Etagen, danach Vorbereitung auf den Mittagsschlaf
12.00 - 14.00 Uhr: Mittagsruhe
ab 14.00 - ca. 14.45 Uhr: Vesper in den Esszimmern der Etagen
14.30 Uhr: Spiel in den einzelnen Räumen oder draußen im Garten
16.00 Uhr: der Spätdienst beginnt und alle Kinder kommen in einer Etage/ Garten zusammen
16.30 Schließung
Der Tageslauf dient der Orientierung, Kontinuität und für Rituale (gemeinsames Essen, Tischsprüche…) Regelmäßige und wiederkehrende Alltagsstrukturen und verlässliche Bezugspersonen geben dem Kind Sicherheit und innere Ordnung.
Alle Zeitangaben sind Richtwerte, die situations- und wetterabhängig sind und den Kindern Rahmenbedingungen ermöglichen, in denen sie sich frei entfalten können, ohne unter Zeitdruck zu stehen.
Essens- und Schlafzeiten sind jedoch konstant.
Innerhalb unserer Spielzeit ist es den Kindern immer möglich, sich ihre Räume, Freunde und Erzieher auszusuchen. Mitunter mischen sich daher die Kinder im Garten unter den Etagen und finden somit vielseitige Spielangebote- und Partner.
„Jedes Kind, das man erzieht, ist ein Mensch, den man gewinnt.“ (V. Hygo)
Wir Erzieherinnen möchten den Einstieg in die Krippe und den Kindergarten für die Kinder und die Eltern möglichst leicht gestalten. Für die Eingewöhnung planen wir nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell. Dieses orientiert sich an einen Zeitraum von ca. vier Wochen, wobei die Erzieherin als vertraute Bezugsperson in der Kita immer mehr in den Vordergrund rutscht.
Vor Beginn der Eingewöhnung findet eine Gesprächsrunde zwischen den Eltern und der Kita statt. Dabei werden alle wichtigen Informationen besprochen und Einzelheiten über das Kind werden aufgenommen. Somit kann sich eine enge Erziehungspartnerschaft zwischen der Familie und dem Kindergarten entwickeln. Zu Beginn besucht das Kind gemeinsam mit Mutter oder Vater die neue Umgebung. Durch zarte Annäherungen der Erzieherin wird das Kind mit den Spielsituationen und den Aktivitäten in der Gruppe vertraut gemacht. Das Kind kommt nun immer stärker in Kontakt mit der Erzieherin und die Eltern treten in den nächsten Tagen Schritt für Schritt immer mehr zurück, bis man von einer gelungenen Eingewöhnung redet. Dabei lässt sich das Kind von der Erzieherin trösten, findet Schutz in ihr und akzeptiert sie als neue Bezugsperson in der Kita.
Während der Kita-Zeit finden regelmäßig Elterngespräche über den Entwicklungsstand des Kindes statt.
In unserer Kita sind wir auf dem Weg uns "zu öffnen". Die Türen sind während der Spiel- und Angebotszeit offen und die Kinder können sich eigenverantwortlich für Raum, Material, Bezugsperson und Spielpartner entscheiden. Die Gruppen sind teilweise aufgelöst, aber jedes Kind hat eine feste Bezugserzieherin. Die Selbstständigkeit und Beteiligung der Kinder ist unser Zeil in der offenen Arbeit. In anregungsreicher Umgebung können Kinder lernen für ihr eigenen Wohlbefinden zu sorgen und soziale Kompetenzen zu entwickeln. Trotz aller Veränderung gibt es eine Kontinuität im Tageslauf, sowie Regeln und Rituale, die den Alltag strukturieren.
Seit 2006 ist der Sächsische Bildungsplan die Arbeitsgrundlage aller Kitas in Sachsen. Um diesem Auftrag nach Bildung, Betreuung und Erziehung im Sinne des Landes Sachsen zu folgen, haben auch wir unser Konzept entwickelt und folgen nun seit 2016 dem offenen Konzept und entwickeln uns stetig weiter um ihren Kindern die beste Bildung, Betreuung und Erziehung zu kommen zu lassen.
Im Zuge dieser Entwicklung haben wir auch unsere Räume optimiert. So sind wir nun in der Lage den Bedürfnissen der Kinder nach Selbstbildung, Persönlichkeitsentwicklung und Entfaltung besser nachzukommen.
Grundlage für erfolgreiches Lernen ist eine sichere und tragfähige Beziehung zu einer Bezugsperson und dass sich die Kinder in der Kita akzeptiert, wertgeschätzt und wohl fühlen.
Wenn man die Garderobe der obere Etage betritt befindet sich auf der rechten Seite der Kreativ - bzw. Bastelraum. In diesem Raum findet die ästhetische Bildung, die kommunikative Bildung, die soziale Bildung und auch die somatische Bildung ihren Bereich. Die Kinder haben hier die Möglichkeit nach Herzenslust mit den verschiedensten Materialien zu arbeiten. Sie entfalten dabei nicht nur ihre Fantasie, sie trainieren auch ihre feinmotorischen Fähigkeiten. Der Raum ist so eingerichtet, dass sich die Kinder je nach ihren Bedürfnissen und ihrer Tagesform betätigen können. Dabei müssen sie sich selbst organisieren und werden darin gefordert Ordnung zu halten, Rücksicht zu nehmen und Regeln ein zu halten. In diesem Raum herrschen Regeln wie „das verwendete Material wird so genutzt, dass es wieder verwendbar bleibt, außerdem wird das verwendete Material wieder dorthin geräumt, wo ich es hergenommen habe.“ Dies sind nur zwei Beispiele einiger Regeln, die die Kinder einhalten müssen, damit kein Chaos entsteht und sich jedes Kind autonom betätigen kann. Die Kinder lernen, dass es wichtig ist auf Andere Rücksicht zu nehmen, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen und sich zu gedulden wenn einmal alle Plätze besetzt sind. Das Materialangebot reicht von Schere, Leim, Papier über Wassermalfarben und Stempel bis hin zu Knete, Perlen, Pfeifenreiniger, Pappteller uvm. .
Während die Kinder arbeiten und das Material ausprobieren, machen sie sinnliche Erfahrungen, z.B wie es sich anfühlt, wenn eine Schere durch das Papier gleitet oder wie es aussieht wenn sich Farben mischen. Darüber tauschen sie sich aus und begleiten ihre Arbeit ganz nebenbei sprachlich. Sie lernen auf diesem Wege sich konzentrieren, sich mitzuteilen und vieles mehr. Und das ganz ohne Druck von außen.
Der Erzieher steht ihnen dabei als Ko-Konstrukteur zur Seite. Er beobachtet das kindliche Tun und gibt Impulse wenn nötig. Er unterstützt die Kinder wo sie Hilfe brauchen und achtet auf die Einhaltung der Regeln. Ständig wird das Material den Bedürfnissen und Bildungsthemen der Kinder angepasst. Der Erzieher achtet darauf dass die Kinder Normen und Werte erlernen und einhalten. Rücksicht auf jeden Einzelnen zu nehmen, Bitte und Danke zu sagen, Material zu teilen, seine Lautstärke zu regulieren andere Kinder nicht beim Arbeiten zu stören und viele mehr.
Der Erzieher bereitet auch, auf Grundlage seiner ständigen Beobachtungen Angebote vor, die er den Kindern unterbreitet. Diese Angebote beruhen auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. Es ist die Aufgabe der Erzieherin die Kinder für die Angebote zu begeistern und so gezielt bestimmte Bildungsziele zu erreichen.
Der Kreativraum wird auch als „Guten Morgen Zimmer“ genutzt
Zu unserem Bildungskonzept gehört es ebenfalls den Kindern Normen und Werte zu vermitteln. Dabei legen die Erzieher der Kita Märchenland besonderen Wert auf die Begrüßung und Verabschiedung. Hierbei können Sie uns unterstützen!
In der Hausordnung ist festgelegt, dass die Kinder nach Möglichkeit bis 8.30Uhr in der Kita sein sollen. So ist es den Kindern möglich vom institutionellen Alltag zu profitieren und Angebote wahr zu nehmen. Wir bitten Sie, liebe Eltern, darauf zu achten Ihre Kinder bis 8.30Uhr in die Einrichtung zu bringen.
Weiter bitten wir Sie gemeinsam mit uns darauf zu achten, dass die Kinder dem präsenten Erzieher im „Guten Morgen Zimmer“ / Kreativraum zu begrüßen. Dies hat zum einen erzieherische Aspekte, zum anderen ist es wichtig für uns so der Aufsichtspflicht nachzukommen. So ist gewährleistet, dass die Anwesenheitsliste geführt werden kann und im Laufe des Tages nachvollzogen werden kann, welches Kind anwesend ist. Weiter ist es aus genannten Gründen wichtig, dass sich die Kinder am Nachmittag von den Erziehern verabschiedet. Wir hoffen hier auf Ihre Unterstützung.
An den Kreativraum schließen der Konstruktions - bzw. Bauraum und der Leseraum an.
Im Bauraum findet neben der sozialen – somatischen und ästhetischen Bildung vor allem die Mathematische Bildung ihren Bereich. Die Kinder kommen hier mit ersten physikalischen und mathematischen Gesetzmäßigkeiten in Berührung. Formen, Schwerkraft, Volumen, Statik und weitere Aspekte beachten die Kinder ganz automatisch beim Konstruieren mit Bausteinen, Lego oder auch beim experimentieren mit der Kugelbahn. Sie lernen mit natürlichen physikalischen Gesetzmäßigkeiten umzugehen und diese für ihre Zwecke zu nutzen. Der Raum ist so eingerichtet, dass auch hier die Kinder sich autonom betätigen und unabhängig von der Erzieherin arbeiten können. Das Material ist dem Raum entsprechend ausgewählt. Es soll die Kinder zum Tun anregen und darf sie dabei nicht durch Masse oder Komplexität überfordern.
Auch hier gilt es Regeln zu befolgen. Die wichtigste Regel ist hier „Es wird so lange aufgeräumt, bis alles wieder an seinem Ort ist“.
Im Leseraum wird vordergründig die Kommunikative Bildung gefördert und gefordert. Sie lernen hier Sprache auf anderen Ebene und durch verschiedene Medien kennen. Sie haben hier Kontakt mit Schriftsprache.
Die Kinder werden hier über verschiedene elektronische und analogische Medien angeregt. Es stehen eine Vielzahl an Büchern und Hörbüchern zur Verfügung. Die Kinder können sich einkuscheln und einer Geschichte lauschen oder auch Bücher anschauen. Dies fördert das Abstraktionsvermögen der Kinder im besonderen Maße. In diesem Raum wird die Wahrnehmung durch die Sinnesorgane geschult. Sie hören zu, sie schauen sich Bücher an und verarbeiten diese Sinneseindrücke. Außerdem bietet der Raum die Möglichkeit sich zurück zu ziehen, Ruhe zu genießen und mit Stofftieren zu kuscheln.
Unser Treppenhaus …
… ein Ort der Begegnung
Das Treppenhaus verbindet die Krippe mit dem Kindergarten und es dient als Brücke zweier Etagen. Doch über diesen Ort gibt es noch weitaus mehr zu erzählen.
- Rücksicht aufeinander nehmen (soziale Bildung), denn nicht der Schnellste kommt als Erstes an seinem Ziel an
- Regeln miteinander kommunizieren (kommunikative Bildung): nicht drängeln, schubsen oder überholen
- Achtung des Anderen in seiner Geschwindigkeit
- Begrüßung der Freunde
- Mathematische Bildung in Form von Treppenstufen zählen
- Whiteboard für die Eltern:
o Neuste Informationen
o Wochenplan
o Aushänge
o Vorstellung Praktikanten
Die Garderobe …
… ein Bildungsbereich, der gerne vergessen wird
In der Garderobe geht es manchmal turbulent zu. Kinder laufen umher, die Erzieher stehen zusammen, die Lumpenhexe müsste mal wieder aufräumen und zu guter Letzt ist es auch noch sehr laut. Doch wieso denn das alles?
- ein Ort, der alle Funktionsräume miteinander verbindet, deswegen laufen dort des Öfteren Kinder wild durcheinander, um sich in einem anderen Zimmer neu zu finden
- rzieher besprechen ihre weitere Vorgehensweise, denn in der Garderobe haben sie am schnellsten Zugriff zu allen Räumen
- täglich mindestens 3 Umkleidesituationen - nicht jedes Kleidungsstück wandert von alleine wieder an seinen Haken
- Kunstwerke der Kinder hängen aus
- Plätze der Kinder zum An- und Ausziehen
- Elektrischer Bilderrahmen (aktuelle Bilder der vergangenen Woche)
- Trinkstation (jeden Morgen wird frisches Wasser aufgefüllt)
- 32 Kinder, 4 Erzieher, anderes Personal und eine große Anzahl von Eltern durchqueren hier mehrmals am Tag die Garderobe, das führt manchmal zu einer gewissen Lautstärke
Daher ist es wichtig, dass dieser Raum von Regeln und Strukturen begleitet wird.
- An- und Ausziehen fördert nicht nur motorische Kompetenzen, sondern auch die Selbstständigkeit und damit verbunden ein gesundes Selbstbewusstsein etwas alleine zu schaffen
- daher ist es auch wichtig, dass alle Kleidungsstücke für die Kinder angenehm zu erreichen sind
- Kleidungsstücke kindgerecht wählen (eine zu enge Hose hemmt das Kind in seiner Selbstständigkeit)
- Rucksack hängt nicht über den noch zu benutzenden Sachen
- wir rennen nicht, so können schnell Unfälle passieren
- wir reden in einer angemessenen Lautstärke miteinander, sonst wird es für alle zu laut
- wir halten Ordnung (alle Sachen hängen am Haken, die Schuhe stehen im Regal, was ein Kind über den Tag nicht benötigt, kommt in den Rucksack; hohe Unfallgefahr bei herumliegenden Sachen)
- vor den Mahlzeiten warten wir auf den Bänken, bis ein Platz im Essensraum frei wird (nach Wahl können dabei Bücher angeschaut werden, oft werden auch Lieder gesungen oder kleine Spiele gespielt)
Der Waschraum, das Bad, die Experimentierstrecke …
… das multitasking Zimmer
Unser Waschraum ist ein vielfältiger Ort mit vielen Funktionen.
- das Zimmer als Waschraum
- Hygieneregeln werden den Kindern spielerisch vermittelt
- Hände-wasch-lied
- Seife mit verlockendem Inhalt
- Zähne-putz-lied
- Viele Spiegel zur Selbstwahrnehmung
- Gebissmodell u.v.m.
- Experimentierstrecke
- ein Regal voller Materialien zum Experimentieren
- eine lange Tischstrecke mit Platz zum Forschen
Oft hören wie Sie beim Abholen Ihrer Kinder fragen, „Na, was habt ihr denn heute so gemacht?“.
- Was erwarten Sie als Antwort? – doch oft: gemalt, gebastelt, ein Lied gelernt und Ähnliches…
- Was aber antworten Ihre Kinder? – „gespielt…“
- Wir sind als „Gesunde Kita“ sehr oft und lange im Garten, die Kinder werden sagen: „Wir waren draußen.“
Da unsere Erwartungshaltung immer dahingehend ausgerichtet ist, möglichst ein sichtbares Ergebnis zu erhalten, kann leicht die etwas überspitzte Schlussfolgerung entstehen, mein Kind lernt gar nichts mehr in der Kita.
Um Ihnen diese Ängste zu nehmen, sollten wir uns an dieser Stelle einmal folgendes vor Augen führen:
Wann und wie lernt ein Kind und was lernt es besonders gern und schnell: Wissenschaftler haben herausgefunden, wenn es sich für etwas interessiert, es Spaß macht, das Kind sich selbst aussuchen kann, womit es sich beschäftigen möchte. Dabei ist es nicht immer wichtig ein Ergebnis zu erreichen, viel wichtiger ist es, wieder und wieder tätig zu sein, zu experimentieren und sich so Gesetzmäßigkeiten selbst durch eigene Erfahrung anzueignen.
An folgendem Beispiel möchte ich Ihnen einmal zeigen, was ein Kind lernt, wenn es sich mit seinen Spielkameraden „nur“ mit Sand, Wasser und einigen Materialien aus der Natur beschäftigt.
Die Kinder sammeln ihre Erfahrungen in allen Bildungsbereichen, wenn wir ihnen dazu viel Zeit geben ungestört ihren Interessen nachzugehen und die Prozesse oft zu wiederholen.
Naturwissenschaftliche Bildung:
- Sie erleben die Schwerkraft in verschiedensten Varianten (Sand rieselt, kleckert, rutscht usw.)
- Die unterschiedliche Konsistenz des Materials (feucht, trocken, breiig usw.)
- Erleben Wasser fließt, versickert, kann gefrieren usw.
- Sand ist kalt oder warm, leicht oder schwer, nass oder trocken, formbar oder er zerfällt usw.
Körperliche Entwicklung/Motorik/Feinmotorik:
- Die Kinder erleben körperliche Anstrengung (heben, tragen, graben).
- Sie trainieren die Auge-Hand-Koordination (schütten, gießen, Sandförmchen umdrehen).
- Feinmotorik (Tunnel graben, eine Mauer aus Sand formen usw.)
Mathematische Bildung:
- Erfolgt meist unbewusst, wenn die Kinder Gewichte erleben und vergleichen („Das ist aber schwer…“).
- Wenn sie abmessen, was in einen Eimer passt.
- Oder Höhen vergleichen: „Meine Burg ist höher als deine!“ „Dein Loch ist nicht so tief wie meins!“
Kreative Bildung:
- Farben, Formen, Muster entstehen durch das Mischen von unterschiedlichem Sand, dem Einsatz von Sandrollern, die Muster in den Sand drücken, oder dem Einsatz von Naturmaterialien, um Muster zu legen bzw. diese als Ersatzgegenstände einzusetzen, z.B. beim „Pizza- oder Kuchenbacken“.
- Sie konstruieren, experimentieren und entwerfen, schlüpfen in Rollen und gestalten „als ob-Situationen“, wie Familie, Bauarbeiter usw.
Soziale- und Kommunikative Bildung:
- Ganz viel lernen die Kinder in diesem Bereich allein durch das Interagieren mit Gleichaltrigen, mehr als jedes geplante, durchorganisierte Angebot leisten kann
- Sie müssen sich absprechen, z.B. wenn sie etwas bauen wollen.
- Sie diskutieren Möglichkeiten aus, stellen Hypothesen auf.
- Sie planen, organisieren, verfolgen gemeinsame Ziele
- Müssen mit Frustration umgehen lernen, nicht alles führt gleich zum Ziel, Misserfolge muss man auch lernen zu akzeptieren und anzunehmen.
- Man muss auch lernen, die Meinungen anderen Kinder zu akzeptieren.
Hier schütten 2 Kinder Sand durch ein Rohr.© KindertagesstätteDa die Kinder am Nachmittag in der Familie immer weniger Möglichkeiten haben, sich gemeinsam und ungestört über einen längeren Zeitraum ungestört ihren Interessen zu widmen, ist das unsere neue Herangehensweise in der offenen Arbeit, die Kinder fit für das Leben zu machen und nicht ausschließlich durch geplante Bildungsangebote mit Wissen zu überhäufen, wir sehen unsere Rolle jetzt mehr als Wegbereiter der Kinder, ihre Interessen zu leben und ihre Erfahrungen selbst zu machen, durch ihr eigenes Tun und sich Ausprobieren und sie dabei zu unterstützen.
Aus diesen oben genannten Gründen geben wir den Kindern derzeit, wenn es das Wetter erlaubt, täglich von 8 bis 11.15 Uhr die Zeit, sich selbst zu entscheiden, wann und mit wem sie im Freien spielen möchten. Es besteht aber auch die Regel, mindestens eine halbe Stunde, damit keiner zum „Stubenhocker“ wird.
Der Aufenthalt auf dem Spielplatz ist also nicht nur, wie man meinen könnte, „räubern“ und „herumtollen“, er ist Bestandteil unseres Erziehungs- und Bildungskonzeptes und obliegt auch festen Regeln, die die Kinder kennen und deren Einhaltung auch beachtet wird.
Hier nutzen sie die Umlenkrolle und erleben physikalische Gesetzmäßigkeiten.© Kindertagesstätte
Beim Rollenspiel gießen die Kinder Getränke ein und üben z.B. die Auge-Hand Koordination, ahmen in „als-ob“ Situationen die Tätigkeiten der Erwachsenen nach, kommunizieren miteinander usw.© Kindertagesstätte
Hier können die Kinder …
… sich gegenseitig Impulse geben und ihrer Phantasie freien Lauf lassen
… Erfahrungen im mehrdimensionalen Denken sammeln (zB einen Turm in die Höhe bauen)
… ihre grob- und feinmotorischen Fähigkeiten verbessern beim Bauen mit großen sowie kleinen Bausteinen
… mit anderen Kindern und der Erzieherin kommunizieren
… mit Naturmaterialien konstruieren
… mit Autos und Zügen schnell und langsam fahren
… erste Erfahrungen mit Farben und Formen sammeln
… mit Utensilien in andere Rollen schlüpfen und als Feuerwehrmann oder Handwerker agieren
… etwas über Magnetismus und Schwerkraft erfahren
… auf verschiedenen Ebenen und Materialien bauen
… mit den Stapelbechern konstruieren
… Lieder übers Bauen singen
… am Ende des Spiels gemeinsam mit der Erzieherin aufräumen und das Spielzeug in die dafür vorgesehene Kiste sortieren
- uns ausprobieren
- Kontakte zu anderen Kindern knüpfen
- erste Freunde finden
- zusammen spielen, dabei miteinander kommunizieren
- Regeln für unser Spiel mit anderen aushandeln, sie einhalten und verändern
- in andere Rollen schlüpfen, Eltern, Erzieher, andere Kinder, Bauarbeiter, Polizisten
nachahmen
- Märchen und Geschichten nachspielen
- unsere Themen in Szene setzen – z.B. Bob der Baumeister, Paw Patrol
- gerade beim Spiel in der Küche mathematische Themen bearbeiten, Anzahl der Kinder, Teller, …, Lagebeziehungen wie oben und unten
- Gefühle ausleben wie Spaß, Freude aber auch Aushalten von Frust wenn „meine“ Vorstellungen vom Zusammenspiel nicht von den anderen mitgetragen werden
- Stärkung meiner Persönlichkeit, meines Selbstwertgefühles
- Lernen langsam Empathie für andere zu empfinden und uns danach zu verhalten
Wir sind kein Sitzkindergarten, deshalb haben wir in unserer Kita Bewegungsräume in jeder Etage und können zusätzlich die Turnhalle nutzen. Somit können wir besser auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen, da das Grundbedürfnis der Kinder Bewegung ist.
Schon im Mutterleib sind die kleinen Geschöpfe sehr aktiv. Das ermöglicht ihnen die erste Kontaktaufnahme. Viele weitere Monate ist das auch ihre einzige Möglichkeit mit anderen in Kontakt zu treten.
Desweiteren lernen sie ihren Körper durch Bewegung kennen. Die Kinder erhalten eine Rückmeldung über ihr Können und erfahren ihre Grenzen. Durch erfolgreiche Erlebnisse wird ihr Selbstbewusstsein gestärkt.
Dies wiederum ermöglicht den Kindern selbständig zu handeln. Hierbei ist es wichtig: sorge für dich selbst, sorge dich um die Anderen und sei sorgsam mit dem Material.
Durch die vielfältigen Bewegungsformen werden wichtige Verbindungsbahnen, Verknüpfungen und Synapsenbildungen aufgebaut, die wiederrum im Gehirn für alle späteren kognitiven Leistungen genutzt werden. Je besser die beiden Gehirnhälften miteinander verknüpft sind, umso besser laufen Denkvorgänge ab.
Wie die Bewegung für die kindliche Entwicklung wichtig ist, gehört als Gegenpol ebenso die Entspannung dazu.
- Die Kinder ruhen auf den Kissen aus und beobachten still ihre Umgebung.
- Bei ruhiger Musik werden Tücher oder Massagebälle angeboten. Wir zeigen den Kindern den Umgang damit, so dass sie wissen, wie sie sich gegenseitig sanftberühren und massieren können.
- Die Kinder lernen, mit den Materialien wertschätzend umzugehen.
- Sie haben die Möglichkeit Eindrücke zu verarbeiten und „sacken zu lassen“, sie zu verinnerlichen.
- Der Körper kann herunterfahren, die Atmung wird tiefer und ruhiger, die Muskeln entspannen.
- Es ist eine ganzheitliche Entspannung, ein innerliches Loslassen, eine Zeit zum Zurückziehen und Wohlfühlen.
Beispiele:
Massagen mit dem Igelball
-Sozialkompetenz (Vertrauen und emotionales Wohlbefinden als Basis für eine gute Beziehung zwischen Kind und Erzieher und zwischen den Kindern untereinander)
Lichtboard
-Sinneswahrnehmung mit bunten durchsichtigen Steinen auf dem Lichtboard (Steine leuchten)
-Entwicklung des Denkens (Farblehre) und der visuellen Wahrnehmung
-Sensibilisierung des ästhetischen Empfindens
Die Kinder machen die Erfahrung, dass sie Musik in Bewegung oder zur Ruhe bringen kann, dass alle Dinge um sie herum Töne produzieren.
Kinder möchten gern selbst der Auslöser von Geräuschen sein. Zum Beispiel das Glöckchen läuten, mit den Händen auf der Trommel trommeln, mit dem Kochlöffel gegen einen Topf schlagen oder mit der eigenen Stimme.
Dieses Bedürfnis gilt es aufzugreifen und vielfältige Erfahrungen mit Musik zu ermöglichen.
Musik fördert die Sprachentwicklung, die auditive Merkfähigkeit und die Rhythmuswahrnehmung.
Beispiele
Musik machen mit Rasseleiern und Trommeln
-die Kinder können ausprobieren,
-Wie bekomme ich einen Ton aus dem Instrument ?
- Welche Bewegung muss ich dafür machen ?
-Wie klingt welches Instrument ?
-Wie klingen verschiedene Instrumente zusammen ?
Gefördert werden hierbei die:
- Selbstkompetenz (Lernkompetenz)
- Sozialkompetenz (Mitgestaltung) → Freude am gemeinsamen Musikerlebnis;auf andere achten/ sich einordnen
- Musikalische Bildung (Rhythmus, Namen der Instrumente)
- Sprachbildung (Lieder kennen lernen und mitsingen)
- Ich-Kompetenz (erkennen der eigenen Stimme und den Körper als Instrument,Kinder erfahren sich als Musiker)
- Sachkompetenz (Kinder können hören, singen die Lieder richtig und spielen die Instrumente)
Beispiele für das Lernen im Esszimmer
beim Tisch decken
- erfassen von mehreren Arbeitsschritten
- Sprach-/Aufgabenverständnis
- Auge-Hand-Koordination
- Denkvorgänge/Überlegungen: Was brauche ich,
wenn es Suppe gibt? Was brauche ich beim
Frühstück? …
- mathematische Bildung – Geschirr in bestimmter
Stellung anordnen
- Raum-Lage-Beziehungen
- Einschätzen von Mengen beim selber nehmen
- Auge-Hand-Koordination
- Tischsitten
- Feinmotorik/Dreipunktgriff
- soziale Bildung – warten, bis ich dran bin
- Kommunikation: äußern von Wünschen, Tischsprüche …
- mathematische Bildung – sortieren des
Geschirrs, zählen bis 2, Mengen simultan
erfassen
- Stärkung der Handmotorik und Auge –
Hand-Koordination
- Gefühl für Ordnung und Sauberkeit
Im Vordergrund steht für uns das Wohlbefinden der Kinder, um sie "fit" für das Leben zu machen.
Wir Erzieher der Kita „Märchenland“ haben es uns zur Aufgabe gemacht, die natürliche Freude und Neugier der Kinder auf den Schulbeginn zu nutzen.
Dieser ist darauf ausgerichtet, die Lernvoraussetzungen jedes einzelnen Kindes so zu fördern, dass es entsprechend seiner individuellen Möglichkeiten bestmögliche Lernvoraussetzungen entwickeln kann.
Die Kindergartenzeit ist geprägt von aktiven Aneignungs-, Lern- und Bildungsprozessen. Diese sind komplex, ganzheitlich und dennoch individuell.
In unserer Kita wird einmal wöchentlich Englischunterricht angeboten. Eine erfahrene Englischlehrerin vermittelt den Kindern spielerisch erste Kenntnisse der Englischen Sprache.
Bei Bedarf wird das Marburger Konzentrationstraining angeboten. Dieses Training ist für Vorschul- und Schulkinder gedacht und kann Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung entgegenwirken. Dabei werden Methoden für den Schul- und Hausaufgabenalltag vermittelt. Ziel ist eine Veränderung des Arbeitsstils.
Außerdem bieten wir bei Bedarf eine Frühförderung und Angebote durch Ergotherapeuten in unserer Einrichtung an. Hierbei arbeiten wir mit der Frühförder- und Beratungsstelle (AWO Wurzen) zusammen.
Während des Jahres finden regelmäßig Feste und Veranstaltungen statt; zum Beispiel Elternnachmittage, Sommerfest, Laternenumzug, Weihnachtsfeier.
Die wichtigsten Kooperationspartner stellen bei uns die Eltern dar. Zum Wohle der Kinder gehen wir eine enge Bildungspartnerschaft ein. Dabei steht die Unterstützung kindlicher Bildungsprozesse als gemeinsame Aufgabe im Vordergrund. Regelmäßig finden dazu auch Eltern- bzw. Entwicklungsgespräche statt.
Wir arbeiten eng mit der Grundschulen in Wurzen zusammen, insbesondere mit der Grundschule "An der Sternwarte", um die Schuleingangsphase der Kinder gemeinsam optimal zu gestalten.
Mit dem Berufsschulzentrum Wurzen führen wir einmal jährlich einen Forscher- oder Sporttag durch und Schüler der Schule können bei uns praktische Erfahrungen sammeln.
Mit der Pestalozzi-Oberschule führen wir einmal jährlich einen Vorlesetag durch.
Wir, als städtische Einrichtung, nutzen vielerlei Angebote der Stadt Wurzen, wie zum Beispiel die Bibliothek, Kino, Museum und weiteres.